Tennis Exhibition Essling vs. Ottakring


In Abwesenheit unseres Wahl-Australiers Stefan Podar durfte ich erstmals beim "The Group" Tennisdoppel teilnehmen, wodurch es zu einem Vergleichskampf Essling vs. Ottakring kam, welcher fairerweise auf neutralem Boden (in der MAXX23 Halle in Altmannsdorf) ausgetragen wurde.

Um ein möglichst ausgeglichenes Spiel zu gewährleisten, einigte man sich bereits im Vorfeld auf ein Duell Lackner/Petzelbauer gegen Pusam/Park. Dass es allerdings so spannend UND hochklassig werden würde, damit hatte wohl niemand gerechnet. Sämtliche Kontrahenten waren 100%ig fokussiert, was schon die Tatsache zeigte, dass Max Petzelbauer eine taktische Besprechung mit seinem Doppelpartner am Vorabend im Charlie P's ablehnte, um am Samstag körperlich voll fit zu sein...


Bereits der erste Satz war charakteristisch für das ganze Spiel: während die ehemaligen "Blondschöpfe" Lackner/Petzelbauer von Beginn an die Initiative übernahmen und konsequent den Weg ans Netz suchten, wurde man doch immer wieder vom Kampfgeist und quirligen Defensivspiel der koreanisch-wienerischen Paarung überrascht. Der Linkshänder Michi Pusam konnte einige spektakuläre Long-Line-Passierbälle anbringen, und schüchterte mit Schnurrbart, Fönwelle und geballter Faust seine Gegner auch optisch ein (siehe Foto). Sein Partner Stephan "The Chinese Cat" Park quittierte dies mit diabolischem Lacher und überzeugte mit katzenhafter Gewandtheit am Netz. Dank starker Aufschlagleistung (geschätzte Ass-Statistik 5:0) verwandelten die beiden ein 0:2 noch in ein 6:4.

Ein ähnliches Bild bot sich im bitter umkämpften 2. Satz: Lackner/Petzelbauer gingen zunächst rasch 2:0 in Führung, doch Park/Pusam drehten erneut den Spieß um und standen bei 5:3 (Aufschlag Park) bereits kurz vor dem Sieg! Dank punktgenauer Lob-Returns von Petzelbauer und Lackner'schen Vollstreckerqualitäten am Netz konnte jedoch dem Chinesen der Aufschlag abgenommen und auf 4:5 verkürzt werden. Alex Lackner, mit dem neuen BABOLAT PURE DRIVE angetreten, machte es im darauffolgenden Game allerdings selbst am spannendsten, als er bei 30:0 Vorsprung zwei Doppelfehler beging, und sein Team damit nur 2 Punkte von der Niederlage trennten. Trotz tückischer, tiefer Slice-Returns von Park zog er den Kopf aber noch aus der Schlinge, und mit frischem Selbstvertrauen konnte danach auch eines der zahlreichen Marathon-Aufschlagspiele von Michi Pusam gewonnen werden. Dieses Break liess man sich nicht mehr nehmen, Max Petzelbauer servierte anschliessend trocken zum 7:5 aus.

Damit schien das Blatt gewendet - Park/Pusam wirkten etwas entnervt und ermüdet, und auch der starke 1. Aufschlag liess die beiden zusehends im Stich. Mit dem Auftrieb des gewonnenen 2. Satzes im Rücken, und unter der Devise "kurz und schmerzlos" spielten sich Petzelbauer/Lackner im entscheidenden 3. Durchgang schnell ein vorentscheidendes 5:1 heraus. Doch auch in dieser aussichtslosen Situation zeigte sich nochmal die Moral der Gegner, die dank eines starken Aufschlagsspiels von Pusam und einem Break gegen Petzelbauer nochmal auf 5:3 herankamen, bevor ein Break gegen Stephan Park der Schlacht nach knapp 2 Stunden ein Ende bereitete!

Erschöpft, aber durchwegs begeistert von der Qualität der Begegnung, versprach man einander schon bald Revanche - möglicherweise wird diese auf Sand stattfinden, was die beiden Verlierer noch gefährlicher machen könnte...

Bonmot des Tages:

Lackner: "Es ist meistens so, dass ein technisch stärkerer Spieler das Niveau des gesamten Spiels hebt, und sich dadurch auch alle anderen Spieler steigern! Ich spiele gegen technisch bessere Leute meist auch eine Klasse besser als gegen schwächere..."

Park: "Also haben wir dich quasi mitgezogen heut..."

Petzelbauer: "Jetzt is ma klar wieso wir sonst immer so scheisse gspielt haben - der Stuffi zieht uns alle runter!"

Und ich denke ich weiss auch, wer in der glühenden Sonne Australiens bereits Trainingseinheiten auf dem Tenniscourt einschiebt...

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Grosser Galtenberg, höchster Berg im Alpbachtal

5 months & 5 concerts in Norway

Kuhle Kuhljochspitze