Posts

Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

The Gorge & More

Bild
Wes & Shelley Rogers, meine Gastfamilie in Portland, waren schwer beeindruckt als ich Ihnen schilderte was ich bereits alles in den USA gesehen hatte, bevor ich bei Ihnen in Oregon ankam. "You've hit all our favourite spots!" meinte Wes begeistert, und ich freute mich im Stillen über das Kompliment. Immerhin hatte ich beträchtliche Zeit in das Vorbereiten meiner Reiseroute(n) investiert. Schon Monate vorher, ab dem Zeitpunkt da die Reise mehr oder weniger feststand, hatte ich mich intensiv meinen Reiseführern gewidmet und viele Orte bereits im Kopf besucht. Für den 2-wöchigen "National Park Loops" mit Martin & Dieter hatte ich sogar einen Masterplan erstellt und den beiden per email zugesandt. Die beiden waren anfangs nicht ganz glücklich damit - Martin bevorzugt eher den laissez-faire Reisestil (quasi sich herumtreiben und treiben lassen) und lässt sich lieber von einer Destination überraschen als vorher schon alles zu wissen; Dieter wiederum reist ger

"Keep Portland Weird!" Week 20)

Bild
Call it what you want: PDX , Stumptown , oder City of Roses ... Portland ist ein ziemlich cooles Pflaster. Ursprünglich ein Epizentrum der Holzfällerindustrie und daher mit dem wenig schmeichelhaften Spitznamen "Stumptown" (aufgrund der vielen gefällten Bäume) versehen, steht die grösste Stadt Oregons heute für alles coole, liberale & vorwärtsdenkende in den USA. Portland gilt neben Seattle als eine der lebenswertesten Metropolen des Landes und hat sich trotz des kontinuierlichen Wachstums einen gewissen hemdsärmeligen Charme behalten. Die Bewohner sind hilfsbereit, freundlich & offen - das durfte ich bereits letzten Dezember in einer Starbucks Filiale in Wien am eigenen Leib erfahren - dort traf ich nämlich meine Gastgeber Wesley & Shelley Rogers zum ersten Mal! Sie waren über Weihnachten zu Besuch bei ihrer Tochter, die für eine christliche Organsation in Slowenien arbeitet, und unternahmen an jenem Tag gemeinsam einen Ausflug nach Wien. Und da die Tochter einig

Wiedersehen in Elk Grove!

Bild
Mit Sacramento , einst Ausgangspunkt des Goldrausches und nun Hauptstadt Kaliforniens, konnte ich nach Los Angeles, San Francisco, San Jose, Oakland & San Diego nun auch die letzte Metropole Kaliforniens als "besucht" abhaken. Und es gab gleich ein doppeltes Wiedersehen zu feiern; erstens mit Calexico , die ich nach dem Open-Air-Konzert in Saratoga am 1. Juli in Sacramento am 18. August ein zweites Mal zu sehen bekam; und zweitens mit Adam Kelly, einem Kollegen aus der Group 10 während des Bikram Yoga Teacher Trainings. Er hatte bereits während des Trainings einen Job in Elk Grove, einem Vorort von Sacramento, ergattert und unterrichtete dort mittlerweile seit einem Monat. Nachdem Sacramento ausserdem eine Drehscheibe des AMTRAK Streckennetzes ist und ich hier vom California Zephyr in den Coast Starlight umsteigen musste, war es naheliegend gleich ein paar Tage in der kalifornischen Hauptstadt zu verbringen und mir bei der Gelegenheit auch das California State Railw

The Zephyr Song

Bild
"How the hell can you miss a train that's 8 hours late?" , i was cursing at myself on Wednesday noon, because for a moment i was worried that i might actually pull it off. Getting up early that morning, my couchsurfer's girlfriend, who works for Wells Fargo in Denver, gave me a ride to the AMTRAK station, where i found out that my train - the westbound California Zephyr, scheduled to leave at 8:05 am - would not even arrive until 2 in the afternoon! Not that i am really on a tight schedule or anything during my half-year sabbatical, but it meant that eventually my train would also arrive later in Sacramento and i had already bought tickets for Calexico's show at the Ace of Spades with some other friends that i didn't wanna leave hangin' in the air. Of course, the train covers a lot of ground between Chicago and San Francisco (just my segment from Denver to Sacramento is a 30-hour trainride), so some delays should be expected. And i did expect them,

Mile High! (Week 19)

Bild
Nach jeweils 4 kurzweiligen Stunden im Southwest Chief bzw. einem AMTRAK Verbindungsbus kam ich am Montagabend in der "Mile High City" Denver an - der Hauptstadt des Bundestaates Colorado, welchen ich ja bereits mit Dieter & Martin kurz für den Mesa Verde Nationalpark betreten habe. Es war offenkundig dass ich die karge Landschaft des Südwestens verlassen hatte, und zwar nicht nur was die Vegetation betrifft, sondern auch die Wirtschaft. Ein betrunkener New Yorker hatte mir ja bereits im Hotel Congress in Tucson erklärt, dass der Südwesten für Amerika ungefähr so ein Klotz am Bein wäre wie für uns Europäer die Portugiesen oder Griechen. Und auch wenn der Typ ein Idiot war, ganz unrecht hat er natürlich nicht - zwischen dem hektischen, aber lukrativen Berufsalltag an der Ostküste und dem Leben mit minimum wages (und maximum Margaritas ) im Südwesten liegen natürlich Welten, und dementsprechend ist das Publikum natürlich ein ganz anderes. Mit dem Publikum verändert sich

El Rodeo!

Bild
Eigentlich hatte ich mir Santa Fe aufgrund meiner finanziellen Lage bereits abgeschminkt. Die Hauptstadt New Mexicos ist zwar nur ca. 1 Autostunde von Albuquerque entfernt, aber da ich kein Auto habe, und die Stadt auch nicht zum AMTRAK-Streckennetz gehört, hätte ich mir ein zusätzliches Zugticket mit dem Santa Fe Railrunner (ein Nahverkehrszug der zwischen den beiden grössten Städten New Mexicos verkehrt) leisten müssen, und ich war ziemlich pleite. Dass es dann doch geklappt hat, hab ich mehreren glücklichen Umständen und einigen sehr netten Menschen zu verdanken; der glückliche Umstand war dass ausgerechnet an diesem Wochenende in Santa Fe das jährliche ZIA Regional Rodeo stattfand. Man kann zum Rodeo stehen wie man will, zu einem halbjährigen Aufenthalt im Westen der USA gehört es meiner Meinung nach einfach dazu, und ich war bereits etwas enttäuscht dass sich weder in Arizona noch in West Texas (ausgerechnet Texas!) keine Möglichkeit dazu ergeben hatte. Zudem handelt es sich be

"Red or Green?"

Bild
Der Bundesstaat New Mexico war der letzte Programmpunkt meiner Reise durch den Südwesten, und mit den meisten Ungewissheiten verbunden. Ich hatte weder genaue Vorstellungen davon was ich in den knapp 3 Tagen dort machen würde, noch wo ich schlafen sollte - speziell nachdem meine angepeilte Couchsurferin Elizabeth Kimball plötzlich nicht mehr erreichbar war, weder per email noch per Telefon (2 Tage später fand ich heraus dass sie sich in Kansas, im Mittelwesten der USA befand - bei so kreativen "Freigeist"-Profilen wie dem ihren werde ich in Zukunft also vorsichtig sein)! So erkundete ich erst einmal die Central Avenue in Albuquerque, auf der Suche nach einem Internet-Café um evtl. noch ein paar Last-Minute-Requests auszuschicken. Und tatsächlich hatte ich Glück, und eine meiner 5 Anfragen fiel auf fruchtbaren Boden - Bernice McCormack hatte Verständnis für meine Situation, und bot mir spontan Unterkunft in ihrem Haus an, nur etwa 2 Meilen entfernt im Universitätsvierte

"Autobuses Americanos"

Bild
Nach Arizona und Texas stand mit New Mexico der letzte von 3 Bundesstaaten während meiner 3-wöchigen Südwest-Schleife auf dem Programm. Da die meisten Zugstrecken im Westen der USA (mit Ausnahme der Pazifikküste) in horizontaler Richtung verlaufen (dh. von Westen nach Osten bzw. umgekehrt), musste ich dieses letzte Stück mit dem Greyhound absolvieren. Der Greyhound mit seinem flächendeckenden Bus-Streckennetz ist in der Regel die günstigste Möglichkeit in den USA grössere Strecken zurückzulegen - für die etwas über 4 Stunden dauernde Fahrt von El Paso nach Albuquerque bezahlte ich lediglich 25 US-Dollar. Viel länger möchte ich zwar nicht mit dem Greyhound unterwegs sein müssen (selbst für meine kurzen Beinchen ist dort auf Dauer zuwenig Platz), aber für diese Strecke erwies er sich als das ideale Transportmittel. Mit dem Greyhound zu reisen bedeutet nämlich mit der unteren sozialen Schicht Amerikas (bzw. vereinzelt auch Backpackern) unterwegs zu sein, und im Südwesten sind das vor