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Es werden Posts vom August, 2015 angezeigt.

All aboard: "Dørene lukkes!"

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Dass ein fortschrittliches und wohlhabendes Land wie Norwegen ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz besitzt ist wohl keine allzu große Überraschung. Warum sollte ich also ausgerechnet als Wiener (unser U-Bahn-Netz braucht sich im internationalen Vergleich nicht zu verstecken und ist sicherlich einer der Gründe wieso Wien erneut das  Ranking der lebenswertesten Städte weltweit anführt ) davon Notiz nehmen, ja sogar einen Beitrag darüber verfassen? Oslo bezieht ja sogar Busse desselben (schwedischen) Herstellers, der auch die Wiener Linien beliefert. Nun, in Oslo muss man sich zunächst daran gewöhnen zur U-Bahn "T-Bahn" zu sagen. Ich vermute das " T " steht eigentlich für "Transit" oder "Transport", aber ich finde es alphabetisch insofern sehr treffend, als ich die T-Bane  vom Fahrgefühl irgendwo zwischen unserer  R egionalbahn und U- Bahn einordnen würde: ein moderner Silberpfeil der zumindest im Zentrum in hoher Frequenz

Matpakke, or: The Art of Packing Your Lunch

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Eines der ersten Dinge die man als Student in Oslo lernt ist sich seine Mahlzeiten selbst zuzubereiten. Lebensmittel sind teuer hier, und auswärts essen sogar empfindlich teuer. Klar, nach der Ankunft wollte auch ich erstmal kurz Tourist spielen und hab mir was gegönnt, beispielsweise eine Tasse Kaffee und einen  White Chocolate Mascarpone Cake with Strawberry Sorbet, beides zusammen um umgerechnet 17 € (zumindest die Torte war ihr Geld jedoch wert!) im beliebten Café Skansen  direkt neben der Burgfestung. Aber in weiterer Folge, wenn ich auszog um die Stadt zu erkunden, hab ich immer meine eigens mitgebrachte Lunchbox eingepackt, und von solchen Lunchboxen sieht man hier sogar noch mehr als von den ubiquitären Fjäll Räven Rucksäcken. Sich sein Essen einzupacken ist in Skandinavien allerdings mehr als nur eine finanzielle Notwendigkeit unter Studenten, sondern ein Hobby dem so ziemlich alle frönen. Es gibt sogar ein eigenes Wort dafür: Matpakke (am ehesten mit dem englischen &qu

Aubèrge norvège - Oslo für ein (halbes) Jahr!

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Wer erinnert sich noch an die französische Erfolgskomödie um den 24-jährigen Pariser Studenten Xavier, der dank Erasmus für ein Jahr nach Barcelona übersiedelt und dort in einer bunt gemischten WG landet? 2002 lief der Film von Cédric Klapisch bei uns in den Kinos, ich war damals nur unwesentlich älter als Xavier (nämlich 26) und hatte gerade mein Physiotherapie-Studium in Wien begonnen. Leider gab es dabei keine Gelegenheit zu einem Erasmus-Aufenthalt, und so fand ich mich damit ab dass der Erasmus-Zug für mich abgefahren war. Und lange Zeit stimmte das auch. Nie und nimmer hätte ich mir damals träumen lassen, dass ich ganze 13 (!) Jahre später, an der Schwelle zum 40er, noch die Gelegenheit zu meinem ersten Erasmus-Aufenthalt bekommen würde. Ganz allgemein gibt es wohl nicht allzu viele Studenten die das von sich behaupten können! Und doch bin ich jetzt hier im hohen Norden, umringt von Erasmus-Studenten wie Xavier und seinen Freunden... manchmal erscheint es mir fast unwirkl