Buchblogparade 5/12 - Beitrag Mai

Von wegen "alles neu macht der Mai" -ähnlich wie meinen Blogparade-Kolleginnen Susanne Gurschler und Eva-Maria Nielsen fehlte auch mir im vermeintlichen Wonnemonat bisher die Zeit & Muße zum Lesen, zu sehr hatten mich der berufliche Alltag und sonstige Verpflichtungen im Griff. Zwar hätten sich bei dem regnerischen Wetter lange Leseabende auf der Couch geradezu angeboten ... doch es sollte nicht sein. Nachdem ich Amanda Knox' "Zeit gehört zu werden" sowie Mack Reynold's "Tomorrow will be different" fertiggelesen hatte, schaffte ich es noch nicht mit einem neuen Buch anzufangen. Auf der Suche nach einem Buch das sich auch "häppchenweise" in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei sonstigen kurzen Auszeiten lesen ließe, griff ich auf "Indien 151" von Andrea Glaudacker (erschienen 2012 im Conbook Verlag) zurück, welches ich Anfang März in einer Buchhandlung erwarb, welche aufgrund Schliessung ihr gesamtes Sortiment mit 20-50 % Ermässigung abverkaufte.

 

Das Buch verspricht "für Liebhaber Indiens und jene die es noch werden wollen in 151 Momentaufnahmen Facetten von Indiens Kultur und Gesellschaft, begleitet von Geschichten, persönlichen Eindrücken und einem Blick hinter die Kulissen". Die Autorin lebt und arbeitet als Kulturwissenschaftlerin in Berlin, hat aber schon zahlreiche Reisen auf dem indischen Subkontinent absolviert. Da ich selbst gerne als Individualreisender unterwegs bin, nehmen Reiseführer (und Bücher die aufs Reisen Lust machen) einen beträchtlichen Anteil in meinem Bücherregal ein. In Indien war ich leider noch nie, als Yogalehrer steht es aber natürlich ganz oben auf meiner Wunschliste der Reiseländer; und ich habe dein Eindruck dass von vielen meiner Klienten auch ein gewisser Informationsstand über Indien erwartet wird. Nicht zuletzt deshalb griff ich wohl auch zu dem Buch, mich sprach die Kombination aus recherchiertem Wissen und persönlichem Erfahrungsbericht an, und beim Durchblättern machen die zahlreichen Farbfotographien Lust auf mehr. Der Schnäppchenpreis war natürlich auch ein schlagendes Argument.

Das Buch bietet in kurzen alphabetisch geordneten Kapiteln (zB. Armut, Bindhi, Chili, Diwali, Gurus, Kingfisher, Mumbai, Musik, Tod, Turbane, Varanasi, WC, Yoga, Zeit) die jeweils eine Seite oder Doppelseite in Anspruch nehmen und immer mit 1-2 Fotografien illustriert sind, einen Überblick über Land & Gesellschaft, sodass man ein wenig mitreden kann auch wenn man selbst noch nie in Indien gewesen ist. Heute hab ich beispielsweise erfahren dass Indien seit 2006 den Eintrag im Guiness Buch der Rekorde für die schärfste Chilischote der Welt hält: Bhut Jolokia (übersetzt "Geisterchili") weist einen Schärfegrad von über 1.000.000 Scoville auf (zum Vergleich: der Schärfegrad von Tabasco liegt gerade einmal bei 3.000) und wird von der Armee in Pulverform in Granaten als Tränengasersatz im Kampf gegen Terroristen eingesetzt. Mit dieser Schote möchte ich zwar nicht unbedingt Bekanntheit schliessen, die scharfe südindische Küche ist aber für mich als leidenschaftlichen Scharfesser fast schon alleine einen Besuch wert. 

Andrea Glaudacker
"Indien 151"
2012 Conbook Medien GmbH, 286 Seiten

Kommentare

  1. Auch ein häppchenweise zu lesendes (Reise-) Buch. :-) Klingt spannend.

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